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Diese Zwei Tage sind der Abreise gewidmet. Ich schlafe aus. In der Küche des Hostel gibt es Frühstück: 15 verschiedene Sorten Cornflakes und Müsli sowie Brot, Marmelade und Kaffee. Ich vertreibe mir die Zeit mit allerlei möglichen Sachen und lese ein wenig, bis es Zeit zum Aufbruch ist. Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel braucht man auch in Toronto nicht, einfach Kreditkarte anhalten und alles andere für ein Einzelticket passiert automatisch. Bei der U-Bahn muss man vorher ein Ticket kaufen, ist aber auch problemlos über Karte möglich.

Das Bus-Terminal (Union Station Bus terminal) ist mit dem Hauptbahnhof verbunden und wurde um 2020 errichtet. Auf 2 Etagen kommen hier alle Überlandbus aller Gesellschaften an, auch Flix-Busse, die hier zu Greyhound gehören. In keinem öffentlichen Verkehrsmittel in den US und in Kanada sowie in den dazugehörigen Gebäuden habe ich auch nur ein Graffitti gesehen. Statt dessen stehen überall Personen, auch ältere, in gelben Westen umher und geben Hilfestellung oder Auskünfte. Eine solche Sauberkeit kenne ich nur von der Moskauer Metro, nicht aber von den Berliner Verkehrsbetrieben. Auch der flixbus ist diesmal ein moderner Reisebus. Zwar hat er keine Steckdosen und wieder nur das 2 g Netz, aber dafür ist er bequemer als die Ledersitze vorgestern. Die Fahrt aus Toronto ist chaotisch wegen des starken Verkehrs an diesem frühen Nachmittag. Zwar sehe ich vereinzelt Weinfelder, auf denen der hier so beliebte Eiswein hergestellt wird, aber überwiegend Industriegebiete und Wohnblöcke. Erst nach zwei Stunden Autobahn normalisiert sich alles ein wenig. Ich checke für den Flug morgen ein und hoffe, dass er stattfindet. Die Gerste ist vom Feld, der Mais steht mannshoch und die zweite Lage Heu ist teilweise schon gemacht. Raps sehe ich in dieser Gegend nicht, dafür Obstplantagen.

Die Kontrolle an der amerikanischen Grenze ist strenger, aber korrekt. Natürlich geht am Busbahnhof der WLAN nicht. Also muss ich ein normales Taxi zum Hotel nehmen.  Wobei, Hotel ist sicher übertrieben. Das Hostel in Toronto war deutlich besser. Ich fühle mich in einen Film der 70-iger zurückversetzt. Der Burger bei MacDonald soll mein letztes Abendessen hier sein.