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Sonntag

Ich werde zum Kirchgang mitgenommen. Ja, einige Unterschiede zwischen den Lutheranern bei uns und der United church of Canada gibt es schon. Aber auch hier ist der Altersdurchschnitt sehr hoch. Beim anschließenden Kirchkaffee lautete die schönste Aussage: „mein Mann kann deutsch, er kommt aus Großbritannien“.  Im Nachhinein stellt sich heraus, dass er bei den britischen Besatzungstruppen war und so etwas deutsch kann. Ein anderer hat bei den Kanadischen Besatzungstruppen in Baden-Baden gedient. 

Nach dem Mittagessen fahren wir zum Fußball. Die Fahrt dauert über eine Stunde. Es ist kanadischer Fußball, ähnlich dem „American Football“ bei uns.  Das Stadion kann über 56 000 Zuschauer aufnehmen. Zum Spiel sind etwa 10 000 erschienen, was für diese Verhältnisse eine riesige Menge ist. 80 Prozent von ihnen tragen ein Trikot der Edmonton Elks. Leider bringe ich der Mannschaft kein Glück. Zwar können sie zu Beginn der ersten Halbzeit gut mithalten, doch dann verlieren sie massenweise Punkte. Fünf Minuten vor Schluss steht es 22:44 und wir gehen. Interessant is es zu sehen, dass jede Sekunde des Spiels ausgefüllt wird, so dass man das Spiel selber garnicht sehen braucht. Sportwerbegruppen (cheerleader), Loswettbewerbe, Musikeinlagen von Kapellen,Werbung, Show-Spiele z.B. Torwandschiessen, alles ist vorhanden. Und wer Langeweile hat kann Essen und Trinken!

Spät erreichen wir das zu Hause.